12 Dez
3. Mannschaft
Spielbericht der Honigdachse 3
Mit Stolz, Schweiß, Selbstironie und ganz viel Humor:
Männer B Liga Ost – SG Ommersheim-Assweiler vs. TV Homburg III 26:21 (11:11)
Vor
dem Spiel – Die ersten Nadelstiche ins Selbstbewusstsein
Schon beim Betreten der Halle bekamen die Honigdachse direkt feuchte Hände vor Respekt – denn zwischen den Pfosten stand wieder niemand Geringeres als Harald Hauth, der Mann mit einem offiziellen Bundesliga-Einsatz für den TV Niederwürzbach. Also… ungefähr dreißig Einsätze mehr, als der gesamte Homburger Kader zusammen jemals erreichen wird.
Doch davon ließen sich die Dachse nicht beeindrucken – zumindest einer nicht:
Markus „Der Konditionierer“ Berndt.
Er nutzte direkt die ersten Sekunden des Spiels, um seine überragenden konditionellen Fähigkeiten zur Schau zu stellen, zog aus dem linken Rückraum eine Rakete ab und erzielte das 1:0.
Motiviert durch Markus’ Sternmoment wühlten, kratzten und bissen sich die Honigdachse zu einem 4:1, was den Gastgeber bereits in der 5. Minute zur Auszeit zwang.
So früh hat noch niemand „Hilfe!“ gerufen, seit David Klein seinen ersten Klimmzug probiert hat.
Der Anfang vom Ende – oder: Der Schatzmann-Moment
Bis zur 17. Minute war alles gut. Wirklich gut. Richtig gut. Und dann kam er: Michael Schatzmann.
Der Mann, der 7-Meter auf eine neue künstlerische Ebene bringt. Er legte den Ball so gefühlvoll Richtung Torwart zurück, dass man meinen könnte, es handelte sich um einen Rückpass zum eigenen Keeper.
Ab da kippte das Spiel. Leider nicht in die richtige Richtung.
Sebastians persönliches Konditionstraining
Sebastian „Beinhart – oder kurz davor“ Ruppert zeigte schon in der 22. Minute leichte konditionelle Schattenseiten und holte sich eine 2-Minuten-Strafe ab.
Einfach, weil er’s kann.
Zur Halbzeit stand es trotzdem 11:11, was sogar die Honigdachse als schmeichelhaft für die Gastgeber einordnen. Ohne ihren Ober-Senior-Bundesligamanager im Tor wäre das Ding längst gegessen gewesen.
Zweite Halbzeit – oder: Wenn der Körper sagt „nein“.
Halbzeit zwei begann, wie Halbzeit eins endete:
Sebastian Ruppert wieder mit körperlichen Engpässen, die er in der 33. Minute konsequent in seine zweite 2-Minuten-Strafe verwandelte. Immerhin bleibt er sich treu.
Danach entschieden die Honigdachse – aus nicht offiziell bestätigten Gründen – die Halbzeit eigenmächtig auf knappe 38 Minuten zu verlängern.
Der erste Homburger Torwurf des zweiten Durchgangs erfolgte nämlich erst in Minute 38. Durchgeführt von Thorsten Walle, der die Mannschaft zurück ins Leben warf. Währenddessen hatten die Gastgeber etwas mehr Spielfreude entwickelt. Die Honigdachse hingegen wollten einfach nur die Herausforderung erhöhen und gestatteten der SG Ommersheim-Assweiler bis zur 44. Minute eine komfortable 8-Tore-Führung.
Fairness und Sportsgeist gehören schließlich zur Vereinsphilosophie.
Homburg übernimmt das Spiel.
Wirklich. Ehrlich.
Ab der 44. Minute spielte nur noch eine Mannschaft – der TV Homburg.
Die Gastgeber stellten dagegen eigentlich nur noch Dominik Vogelgesang, der mit 14 Toren die Rolle des „Endbosses“ übernahm.
Der letzte Funke Hoffnung
In Minute 59 dann die Chance, nochmal Spannung ins Spiel zu bringen: 7-Meter für die Honigdachse!
Michael „zu lässig für dieses Spiel“ Grünig trat an.
Er entschied sich für das elegante Modell „Bundesliga-Torwart warmwerfen“ –
und Harald Hauth bedankte sich höflich.
Und damit war’s das dann auch.
Fazit – Humorvoll, ehrlich und mit bitterem Muskelkater:
Von Markus Berndts anfänglicher konditioneller Überlegenheit war in Halbzeit zwei so viel zu sehen wie von einem funktionierenden Homburger Wechselfehler-Management.
David „Mr. Calisthenics“ Klein steht bereits als künftiger Athletiktrainer im Startblock und untermauerte das mit 5 Toren.
Alex Feß gelang es erneut nicht, seinem Gegenspieler das Trikot über die Arme zu ziehen, um einen stilechten Eishockey-Fight einzuleiten.
Matthias Panylo bleibt ebenso breit wie Mike White – oder Mike ist inzwischen genauso schmal wie Matthias.
Die Auswechselbank der Honigdachse war nur phasenweise fokussiert – und teilweise mehr an alternativen Spielgeräten interessiert als am eigentlichen Handballspiel.
Ausblick – Hoffnung, Schmerz und Regenerationsbedarf
Die Honigdachse müssen nun 43 Stunden später (was
offiziell eine höhere Belastung ist als in der Bundesliga) bereits wieder ran. Die Hälfte des Teams benötigt eigentlich eine vollständige Woche Regeneration, spielt aber trotzdem am Samstagmittag um 13 Uhr bei den SF Rilchingen-Hanweiler in Kleinblittersdorf.
Daher hofft der TV Homburg auf:
einen riesigen Kader,
keine Alibi-Absagen wegen Beedener Weihnachtsmarkt
und vielleicht einen kleinen Energieschub aus der Apotheke oder aus Markus’ Konditionsgeheimkammer.

Honigdachse – wir kommen wieder. Und wahrscheinlich erschöpft.